DWA-Newsletter
klar!digital Ausgabe 2/17 (September 2017)
 
Liebe Leserinnen und Leser,
 
für die Ferienzeit wird häufig auch das Synonym "Sommerloch" genutzt. Dass dies nicht immer zutrifft sehen Sie, denn wir haben wieder eine Reihe von Themen für Sie zusammengetragen und aufbereitet, die kurz und informativ über den DWA-Landesverband und die Wasserwirtschaft in NRW informieren.
 
Ihr
Prof. Bernd Wille
Vorsitzender des DWA-Landesverbandes NRW
In eigener Sache – der DWA-Landesverband NRW
DWA-Landestagung NRW "Schöne neue Welt? – Die (digitale) Vernetzung in der Wasserwirtschaft"
Am 4. Juli 2017 fand unsere Landestagung im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen statt. Für das Tagungsmotto Schöne neue Welt? – Die digitale Vernetzung der Wasserwirtschaft konnten wir ca. 180 interessierte Tagungsgäste gewinnen. Begleitet von einer informativen und abwechslungsreichen Fachausstellung bot die Tagung viele Einblicke in das Thema Digitalisierung, das nach Einschätzung aller Referenten/innen auch zukünftig die Wasserwirtschaft weiter durchdringen und in vielen Bereichen zu grundsätzlichen Veränderungen in der Arbeitswelt führen wird.
 
Die Präsentationsdateien sowie eine Bildergalerie zur Tagung finden Sie unter
 
 » http: //w w w. dwa-nrw. de/Landestagung. html
 
DWA-Landesmitgliederversammlung NRW
Im Rahmen der Mitgliederversammlung gab der Landesverbandsvorsitzende Prof. Bernd Wille einen Bericht über die Aktivitäten des Landesverbandes in den vergangenen zwei Jahren: Er informierte über die im Landesverband gesetzten Schwerpunktthemen und erfolgreich durchgeführten Aktivitäten.
Neben der Wiederwahl und Neuwahl von Beiratsmitgliedern stand auch die Wahl des zukünftigen Landesverbandsvorsitzenden an. Als Nachfolger für Prof. Bernd Wille, der Ende des Jahres 2017 nach acht Jahren im Amt des Landesverbandsvorsitzenden in NRW nicht wieder kandidierte, wurde Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber, Geschäftsbereichsleiter Technische Services, Emschergenossenschaft/Lippeverband, Essen, gewählt.
 
 
klar!digital - Ihr Feedback
Wir möchten uns bei allen Leserinnen und Lesern ganz herzlich bedanken, die uns nach der Lektüre der ersten Ausgabe von klar!digital Ihre Rückmeldung haben zukommen lassen.
Uns wurde bestätigt, dass wir mit diesem Medium eine attraktive Form gefunden haben, kurz und informativ über wasserwirtschaftliche Themen in NRW zu berichten. Gerne nehmen wir auch weiterhin Ihre Anmerkungen und Anregungen entgegen, um unsere Informationen auf Ihr Interesse abzustimmen.
 
DWA zu Besuch bei Umweltministerin Schulze-Föcking
Der DWA-Landesverbandsvorsitzende, Prof. Bernd Wille, wird gemeinsam mit dem DWA-Präsidenten, Otto Schaaf, am 4. Dezember Umweltministerin Christina Schulze-Föcking in Düsseldorf besuchen.
Neben dem persönlichen Kennenlernen dient das Gespräch dem Austausch über die Bedeutung der Wasserwirtschaft in NRW. Zentrale Themen werden die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen sein, denen sich die Wasserwirtschaft in NRW stellen muss.
 
Wasserwirtschaftliches Kommunalforum
Am 5. Dezember 2017 findet das 2. Wasserwirtschaftliche Kommunalforum NRW in Düsseldorf statt. Nach dem erfolgreichen Auftakt in 2016 sollen auch diesmal wieder in der Nikolauswoche die Schwerpunktthemen der kommunalen Erfahrungsaustausche Abwasserbeseitigung in Vorträgen mit kompetenten Referenten aufgearbeitet werden.
 
Ein Programmbeirat hat inzwischen Themen identifiziert: So sollen Starkregen und Hochwasser, Fachkräftemangel wie auch die wasserwirtschaftliche Strategie des Landes einschließlich des Themas Phosphorrückgewinnung in das Programm der diesjährigen Veranstaltung aufgenommen werden. Dafür steht der Landesverband mit kompetenten Fachreferenten und dem Umweltministerium in Kontakt. Das Programm wird in Kürze veröffentlicht.
 
 
 » http: //w w w. dwa-nrw. de/Wasserwirtschaftliches_Kommunalforum_NRW. html
 
SAVE THE DATE: Forum P-Rückgewinnung
Mit dem Forum P-Rückgewinnung am 28. Februar 2018 in Osnabrück möchten die DWA-Landesverbände Nord, Nordrhein-Westfalen und Nord-Ost dazu beitragen, vorliegende Erkenntnisse zur Phosphor-Rückgewinnung zu vermitteln. So sollen z.B. das in der Forschung vorhandene Wissen an die Betreiber weitergegeben und unterschiedliche Verfahren zur Phosphorrückgewinnung vorgestellt und durch die Betreiber mit Praxiserfahrung bewertet werden.
Einige Bundesländer sind derzeit damit befasst, eine Phosphorstrategie für ihr Land zu erarbeiten. Allerdings sind dafür noch eine Reihe unterschiedlicher juristischer, technischer, organisatorischer und auch finanzieller Fragestellungen zu bearbeiten.
Das Forum P-Rückgewinnung wird als Veranstaltungsreihe die kontinuierliche Umsetzung der Vorgaben aus der Klärschlammverordnung begleiten und den Fachleuten ein Forum bieten, sich auszutauschen und an den Erfahrungen der Kollegen/innen teilzuhaben.
 
 
Wasserwirtschaft in NRW
Masterplan Wasser NRW
Im September 2016 hatte der Strategische Lenkungskreis zum Masterplan Wasser seine Arbeit aufgenommen. Zunächst wurden Themenfelder identifiziert, die prioritär im Masterplan Wasser aufgearbeitet werden sollten. In Workshop-Gruppen wurden bisher folgende Themen bearbeitet:
Wasserwirtschaftliche Infrastrukturen, Wasserwirtschaft 4.0, Fachkräftemangel: nicht-akademische und akademische Fachkräfte sowie Forschung und Innovation. Zu diesen Themenfeldern liegen bereits umfangreiche Dokumentationen vor.
In welcher Form die Arbeit an diesen, für die Wasserwirtschaft wichtigen Themenfeldern fortgeführt wird, wird derzeit intern im MULNV beraten.
 
Spurenstoffagenda Erft
In seinem Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft“ hat der Wasserwirtschaftsverband die Bestandsaufnahme aus ca. 800 Wasserproben und daraus 110.000 gewonnen Datensätzen abgeschlossen.
Je nach Ergebnis der Auswertung, die voraussichtlich noch im Herbst vorliegen soll, wird der Erftverband für seine Kläranlagen gezielte Bedarfs- und Effizienzanalysen erstellen, um notwendige und wirtschaftliche Maßnahmen zur Spurenstoffreduktion zu ermitteln.
Im Labor des Erftverbandes wurden die Proben auf bis zu 170 Parameter untersucht, insbesondere auf Arzneimittel, Industriechemikalien und Umwandlungsprodukte. Die Untersuchungsergebnisse von mind. zwei Parametern fließen darüber hinaus als Datengrundlage in ein Gewässergütemodell ein, das das Verhalten der Stoffe im Gewässer simulieren kann. Zudem können Zukunftsszenarien wie zum Beispiel der Einsatz einer vierten Reinigungsstufe und deren Effekte auf die Gewässerbeschaffenheit aufgezeigt werden. Das Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft” dauert insgesamt 18 Monate. Die Kosten betragen rund 650 000 Euro. Sie werden zu 80 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Projekt soll klären, auf welchen Wegen Spurenstoffe in die Erft und ihre Nebengewässer gelangen, welche Rolle die Kläranlagen und andere Eintragspfade dabei spielen und welche Gegenmaßnahmen notwendig sind, um Spurenstoffe in den Gewässern zu reduzieren.
 
Projektstart für Phos4You
Das Projekt Phos4You wird unter Federführung des Lippeverbandes zusammen mit elf europäischen Partnern durchgeführt und möchte die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser fördern.
Das Gesamtbudget in Höhe von 10,8 Millionen Euro des bis 2020 geplanten Projekts wird von der EU mit etwa 6,5 Millionen Euro gefördert.
Phos4You soll mit der Erprobung innovativer Verfahren demonstrieren, dass die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser machbar ist. Darüber hinaus soll die Düngemittelindustrie in die Lage versetzt werden, den rückgewonnenen Rohstoff auch zu nutzen. Dazu dienen als wesentliche Projektbausteine der Bau von Demonstrationsanlagen für die Rückgewinnung unter Realbedingungen, die Umsetzung innovativer Rückgewinnungstechnologien für häusliches Abwasser, die Herstellung von neuen Düngemittel-Produkten aus Phosphorrecycling, die Erarbeitung eines EU-weiten Standards zur Qualitätsbewertung von neuen Produkten und schließlich die Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Düngemitteln aus Abwasser; dabei spielt die Phosphor-Gewinnung aus Klärschlamm und aus Klärschlamm-Asche die Hauptrolle.
Im Pilotprojekt untersucht der Lippeverband, wie sich die aus eigenen Kläranlagen gewonnene Klärschlamm-Asche nach entsprechender Behandlung im industriellen Maßstab bei der Produktion von Dünger nutzen lässt. Die Emschergenossenschaft befasst sich in einem Pilotprojekt mit der Herstellung einer speziellen Asche, die nach einer zweistufigen Verbrennung direkt als Dünger verwertbar ist. Diese Asche soll in einer Pilotanlage im Technikum auf dem Klärwerk Emschermündung in Dinslaken produziert werden.
 
Aggerverband mit TSM-Gewässer zertifiziert
Anfang 2017 hat die DWA den sicheren Betrieb der Talsperren des Aggerverbandes und der übrigen Stauanlagen überprüft und ohne Einschränkungen bestätigt. Ende Juni wurde dem Aggerverband die Urkunde des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) Gewässer überreicht.
Die Überprüfung umfasste die Bereiche Organisation, Arbeitssicherheit und Betrieb. In den Bereichen Organisation und Arbeitssicherheit wurden alle Dienst- und Betriebsanweisungen auf den neuesten Stand gebracht. Außerdem fand eine Gefährdungsbeurteilung der technischen Anlagen statt. Sämtliche Erkenntnisse fließen in das sogenannte Talsperrenbuch. Hierbei handelt sich um eine Sammlung aller Vorschriften und wichtigen Unterlagen; die ältesten Unterlagen stammen aus den 1920er Jahren.
Die TSM-Zertifizierung gilt für fünf Jahre und muss dann wiederholt werden.
 
Wechsel im Vorsitz des deutschen Nationalkomitees der IWA
Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, der das deutsche Nationalkomitee der International Water Association seit 2003 als Vorsitzender erfolgreich geleitet hatte, ist nun nach über 14 Jahren in diesem Amt altersbedingt ausgeschieden. Während seiner Amtszeit wurde Bode mehrfach für sein andauerndes und erfolgreiches Wirken von der IWA ausgezeichnet.
Zu seinem Nachfolger wurde Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin gewählt, der dem Gremium bereits seit über zehn Jahren angehört.
 
Dr.-Ing. Dietrich Ruchay verstorben
Am 30. Juni 2017 ist der frühere Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz und Altlasten im BMU, Dr.-Ing. E.h. Dietrich Ruchay, im Alter von 79 Jahren gestorben.
Zu seinen beruflichen Stationen zählen das Regierungspräsidium Düsseldorf, das NRW Ministerium für Landwirtschaft und Forsten, das Landesamt für Wasser und Abfall, das er als Präsident leitete, das NRW-Umweltministerium als Abteilungsleiter Wasserwirtschaft und das Bundesumweltministerium, in dem er von 1987 bis 2003 als Abteilungsleiter tätig war.
Dietrich Ruchay war maßgeblich am Aufbau eines europäischen Regelwerks für den Umweltschutz beteiligt, insbesondere im Zusammenhang mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie und der Abfallrichtlinie.
 
Wechsel im Vorstand des WVER
Zum 1. Juli 2017 wurde der Wechsel im Vorstand des Wasserverbandes Eifel-Rur in Düren vollzogen: Nach fast 17 Jahren verabschiedete sich Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk, der 2001 die Funktion des Vorstandes im WVER übernommen hatte.
Firk, der nach seinem Studium an der RWTH Aachen zunächst als Mitarbeiter des Institutes für Siedlungswasserwirtschaft tätig war, wechselte 1986 zum Erftverband, wurde dort 1989 Leiter des Geschäftsbereichs Abwassertechnik und errichtete in dieser Zeit die erste Kläranlage mit Membrantechnik in Europa.
 
 
© Wasserverband Eifel-Rur
Im Amt des Vorstandes beim WVER folgt ihm nun Dr.-Ing. Joachim Reichert, ebenfalls ein ehemaliger Student der RWTH Aachen.
1996 wechselte Reichert zum Niersverband nach Viersen und war von 2000 bis 2009 als Abteilungsleiter für die abwassertechnischen Anlagen verantwortlich.
2010 wechselte Reichert als Leiter der Planungs- und Bauabteilung zu den Berliner Wasserbetrieben bevor er nun nach sieben Jahren nach NRW zurückkehrte.
Dr. Reichert möchte seine Schwerpunkte im Bereich der Umsetzung der WRRL, der Fortentwicklung der Erkenntnisse zur Spurenstoffelimination, der Phosphorrückgewinnung, der Digitalisierung und dem Umgang mit dem Klimawandel setzen.
 
Veranstaltungen des DWA-Landesverbandes NRW
Klärwärter-Aufbaukurs | Essen | 28. /29.  Nov.  2017l
 
Probenahme und Betriebsanalytik auf Kläranlagen – Praxisseminar | Moers | 22.  Nov.  2017l
 
Mikroskopier-Aufbaukurs | Bottrop | 8.  – 10.  Nov.  2017l
 
Klärwärter-Aufbaukurs | Essen | 28. /29.  Nov.  2017l
 
Fachkunde zur Wartung von Kleinkläranlagen | Dorsten | 6.  – 10.  Nov.  2017
 
Kanalwärter-Grundkurs | Wuppertal | 14.  – 16.  Nov.  2017
 
Kanalwärter-Aufbaukurs | Wuppertal | 19. /20.  Sept.  2017
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 1 | Wuppertal | 21.  Sept.  2017
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 2 | Düsseldorf | 19.  Okt.  2017
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 4 | Wuppertal | 28.  Sept.  2017
 
Wasserwirtschaftliches Kommunalforum | Düsseldorf | 5.  Dez.  2017
 
 
 


Auf unserer Homepage finden Sie weitere Informationen aus dem Landesverband.
 
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Tel.: +49 201 104-2141
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