DWA-Newsletter
klar!digital Ausgabe 3/17 (Dezember 2017)
 
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitglieder im DWA-Landesverband NRW,
 
in dieser letzten Ausgabe 2017 von klar!digital möchte ich mich von Ihnen als Vorsitzender des Landesverbandes verabschieden. Ich blicke auf acht schöne und ereignisreiche Jahre zurück. Sie waren erfüllt mit unzähligen Gesprächen, Sitzungen, Veranstaltungen, Telefonaten, Mails, usw.
 
In Erinnerung bleiben die persönlichen Kontakte und ein zufriedenes Gefühl, dass wir im Landesverband die Wasserwirtschaft in NRW ein Stück weit mit nach vorne gebracht haben.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Allen bedanken, die sich im Ehrenamt des Landesverbandes für die Wasserwirtschaft einbringen.
 
Blicke ich auf die acht Jahre zurück, so wird mir deutlich, dass wir immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wurden und wir von einem „guten Zustand“ der Wasserwirtschaft in NRW noch weit entfernt sind.
 
Beschäftigten uns zu Beginn meiner Amtszeit die Schwerpunkthemen Wasserrahmenrichtlinie und Hochwasserrisikomanagementrichtlinie, so bekamen im Laufe der Jahre, in einer nicht vollständigen Aufzählung, die Themen: demografischer Wandel, Energiewende, Mikroschadstoffe, resistente Keime, Mikroplastiks, Starkregen, Grundstücksentwässerung, Erhalt der Infrastruktur, Klärschlammentsorgung, Phosphorrückgewinnung, Wasserwirtschaft 4.0, Cybersicherheit, Fachkräftemangel usw. für den Landesverband eine zunehmende Bedeutung.
 
Den Erfahrungsaustauschen und der Bildungsarbeit im Landesverband gehen vor diesem Spektrum gewiss nicht die Themen aus. Auch wenn es wünschenswert wäre, dass die Zunahme der Herausforderungen in der Wasserwirtschaft in NRW sich entschleunigen möge, so sprechen die Tatsachen dagegen. Insbesondere die Szenarien der Auswirkungen der Digitalisierung sowie des Fachkräftemangels in der Wasserwirtschaft dürften nicht der Glaskugel entnommen werden. Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie, sich im Landesverband für eine gute und nachhaltige Wasserwirtschaft in NRW zu engagieren.
Erlauben Sie mir an dieser Stelle einen Wunsch zu äußern: Wenn die Aufgaben zunehmen und komplexer werden, sich Personal und Geld nicht vermehren, dann muss es eine weitere Verbesserung der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Umweltverwaltung und Betreibern/Aufgabenträgern sowie eine "Entbürokratisierung" mit Augenmaß geben. Ich wünsche meinem Nachfolger, Herrn Prof. Dr. Teichgräber, bei der spannenden Aufgabenbewältigung eine glückliche Hand und ein erfolgreiches Wirken.
 
Ihnen allen wünsche ich eine gute Zeit mit Gesundheit, Glück und Erfolg.
 
Ihr
Prof. Bernd Wille
Vorsitzender des DWA-Landesverbandes NRW
In eigener Sache – der DWA-Landesverband NRW
Zu Besuch bei Umweltministerin Schulze Föcking
Am 4. Dezember besuchten der DWA-Landesverbandsvorsitzende, Prof. Bernd Wille, und DWA Präsident, Otto Schaaf, Köln, gemeinsam Umweltministerin Christina Schulze Föcking.
 
Der Besuch diente einem ersten Kennenlernen und der Vorstellung der DWA auf Bundes- und Landesebene. Der Ministerin wurde ein Papier überreicht, das die aktuellen und zukünftige Herausforderungen sowie prägende Elemente der Wasserwirtschaft in NRW beschreibt und die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit von Umweltministerium und DWA-Landesverband NRW aufzeigt. Ein Schwerpunktthema des Gesprächs war das Verhältnis von Landwirtschaft und Wasserwirtschaft.
 
Im Gespräch signalisierte die Ministerin Interesse am Austausch mit der DWA und große Dialogbereitschaft, um gemeinsam die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in NRW anzugehen.
 
 
Stammtische der Jungen DWA in Aachen und Essen
Im Rahmen des Regionalgruppenkonzepts der Jungen DWA, in der die Nachwuchsmitglieder organisiert sind, entstehen derzeit in allen DWA-Landesverbänden Stammtische als Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch. An der RWTH fand ein Stammtisch am 10. Oktober 2017 statt mit Teilnehmern aus Aachen, Düsseldorf und Köln. Besonderer Gast war der Vorsitzende des DWA-Hauptausschusses „Entwässerungssysteme”, Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp (RWTH Aachen).
Zum ersten Stammtisch in Essen hatte Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, Technischer Vorstand des Ruhrverbandes am 24. Oktober über 40 Teilnehmer/innen aus dem Ruhrgebiet und Münster in der Hauptverwaltung des Ruhrverbands begrüßt. Im Anschluss wurden die Ziele des neu gegründeten Essener Stammtischs ausgetauscht: Was bringt mir eine Mitgliedschaft in der Jungen DWA, wie kann ich das Potenzial des Netzwerks für meine berufliche Zukunft nutzen, welche Fähigkeiten kann ich selbst in die Arbeit der Jungen DWA einbringen?
Ein zweites Treffen des Ruhrgebiets-Stammtisches fand am 7. Dezember in Essen statt. Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber stellte bei diesem Treffen Emschergenossenschaft/Lippeverband als Wasserwirtschaftsverbände in NRW vor und informierte über den Stand des Emscher-Umbaus.
Im kommenden Jahr soll es in NRW eine Veranstaltung für Jungmitglieder geben, die sich insbesondere an Auszubildende in der Wasserwirtschaft richtet.
Die Junge DWA wurde als erweitertes Serviceangebot für DWA-Mitglieder unter 36 Jahren ins Leben gerufen und hat das Ziel, junge Fachleute aus der Wasser- und Abwasserwirtschaft bei der Ausbildung, beim Studium und beim Berufseinstieg zu unterstützen.
 
Moderatoren der NRW-Nachbarschaften tagten in Espelkamp
Das diesjährige Treffen der Moderatoren der 46 Nachbarschaften fand im Oktober in Espelkamp statt. Im Rahmen der Vortragsveranstaltung standen Themen wie Fachkräftegewinnung, Wasserrahmenrichtlinie und Siedlungsentwässerung sowie Starkregen auf dem Programm.
 
Die Exkursion am zweiten Veranstaltungstag führte die Gruppe nach Rahden, wo in einer Gießerei die Produktion von z.B. Kanaldeckeln besichtigt werden konnte.
 
DWA-Ehrennadeln für NRW-Mitglieder
Im Rahmen der Mitgliederversammlung zur Bundestagung im September 2017 in Berlin wurden Volker Jansen, Troisdorf, und Wolfgang Schlesinger, Düsseldorf, mit der DWA-Ehrennadel ausgezeichnet.
 
Volker Jansen wurde für sein Engagement für den Erfahrungsaustausch der Kommunen und der Ingenieurbüros geehrt. Er betreut diese Bereiche sowohl auf Ebene des Landesverbandes als auch auf Bundesebene. Seit 2003 ist er Obmann des DWA-Fachausschusses „Erfahrungsaustausche“. Im DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen ist er seit 1990 Leiter des Erfahrungsaustausches der Städte und Gemeinden. Darüber hinaus war er 16 Jahre als stellvertretender Landesverbandsvorsitzender in NRW sehr aktiv.
 
Wolfgang Schlesinger hat über die DWA wesentliche Impulse und Beiträge für die Qualifizierung der Mitarbeiter im Abwassersektor im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes erbracht. Er hat sich als Referent, als Mitglied der Jury der DWA-Berufswettbewerbe von 2009 bis 2014, als Vorsitzender und als Obmann des DWA-Fachausschusses „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ innerhalb der DWA überdurchschnittlich engagiert. Bei der Einführung der Berufswettbewerbe hat er maßgebliche Aufbauarbeit geleistet. Wolfgang Schlesinger engagiert sich nach wie vor in allen Modulen, die der Landesverband im Bereich Arbeitssicherheit anbietet.
 
4. Treffen der Nachbarschaft Mikroschadstoffelimination
Am 14. November 2017 fand das 4. Treffen der DWA-Nachbarschaft zur Mikroschadstoffelimination auf Kläranlagen in Duisburg statt. Diesmal lautete das Schwerpunktthema Analytik. So beschäftigte sich z.B. ein Vortrag mit dem Einsatz von reaktivierter Aktivkohle aus der Trinkwasseraufbereitung in der Abwasserbehandlung.
 
Nach dem Vortragsprogramm und dem Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern, die auf der Kläranlage Kaßlerfeld des Ruhrverbandes stattfanden, endete das Treffen mit der Besichtigung der Ozonungsanlage auf der Kläranlage Vierlinden der Wirtschaftsbetriebe Duisburg.
 
Das nächste Treffen wird im Frühjahr 2018, dann voraussichtlich in Westfalen, stattfinden.
 
 
2. Wasserwirtschaftliches Kommunalforum
Am 5. Dezember 2017 wurde in Düsseldorf die neue Veranstaltungsreihe Wasserwirtschaftliches Kommunalforum NRW mit einer zweiten Veranstaltung fortgeführt. Im Rahmen dieses Forums werden aktuelle Themen und Aspekte aus den kommunalen Erfahrungsaustauschen zur Abwasserbeseitigung in informativen Vorträgen kompetenter Referenten/innen aufgegriffen und vertieft.
 
Das Forum beschäftigte sich in diesem Jahr mit dem Problem der Fachkräftegewinnung, der geplanten Phosphorstrategie des Landes sowie dem Thema Starkregen.
 
In einer moderierten Diskussion wurden am Nachmittag unter den Anwesenden die Erwartungen der NRW-Kommunen an die wasserpolitische Strategie der neuen Landesregierung thematisiert.
 
Für das kommende Jahr ist eine weitere Veranstaltung – wieder in der Nikolauswoche – vorgesehen.
 
 » http: //w w w. dwa-nrw. de/Wasserwirtschaftliches_Kommunalforum_NRW. html
 
 
Wasserwirtschaft in NRW
Richtfest der Ozonungsanlage auf der Kläranlage Soers
Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) baut auf der Kläranlage Aachen-Soers eine zusätzliche Reinigungsstufe, um Spurenstoffe aus dem Abwasser zu eliminieren. Dazu wird eine Ozonungsanlage in die bestehende Abwasserreinigung eingefügt. Am 23. Oktober 2017 fand zur Fertigstellung des Rohbaus das Richtfest statt. Der WVER wird zukünftig im Rahmen seines vom Land Nordrhein-Westfalen hoch geförderten Projekts „DemO3AC” (Demonstrationsvorhaben Ozonung des Abwassers auf der Kläranlage Aachen-Soers) den kompletten Abwasserstrom der Großkläranlage einer Behandlung in einer großtechnischen Ozonungsanlage unterziehen. Sie wird die größte ihrer Art in der Europäischen Union sein. Dabei will der Verband untersuchen, ob eine Reduzierung der anthropogenen Gewässerbelastung sich positiv auf das aquatische Leben, die Biozönose, auswirkt, und ob sich die Gewässerqualität messbar verbessert.
 
Der Beginn des Regelbetriebs der Anlage ist für März 2018 vorgesehen. Die gesamten Baukosten belaufen sich auf ca. zwölf Millionen Euro; davon werden 70 Prozent durch die NRW-Bank über das Land Nordrhein-Westfalen als Förderzuschuss getragen.
 
Im Amt des Vorstandes beim WVER folgt ihm nun Dr.-Ing. Joachim Reichert, ebenfalls ein ehemaliger Student der RWTH Aachen.
1996 wechselte Reichert zum Niersverband nach Viersen und war von 2000 bis 2009 als Abteilungsleiter für die abwassertechnischen Anlagen verantwortlich.
2010 wechselte Reichert als Leiter der Planungs- und Bauabteilung zu den Berliner Wasserbetrieben bevor er nun nach sieben Jahren nach NRW zurückkehrte.
Dr. Reichert möchte seine Schwerpunkte im Bereich der Umsetzung der WRRL, der Fortentwicklung der Erkenntnisse zur Spurenstoffelimination, der Phosphorrückgewinnung, der Digitalisierung und dem Umgang mit dem Klimawandel setzen.
 
Veranstaltungen des DWA-Landesverbandes NRW
Ökosystemleistung und WRRL | Osnabrück | 6.  Feb.  2018
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 2 | Wuppertal | 14.  Feb.  2018
 
Forum: Phosphor-Rückgewinnung | Osnabrück | 28.  Feb.  2018
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 1 | Wuppertal | 07.  März 2018
 
Arbeitssicherheit in abwassertechnischen Anlagen Modul 4 | Düsseldorf | 14.  März 2018
 
 


Auf unserer Homepage finden Sie weitere Informationen aus dem Landesverband.
 
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